Gemeinderäte beziehen Position zu Windrädern

100 interessierte Bürger aus Kirchlauter, Reutersbrunn und Ebern waren am Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative ProNatur Tonberg ins Gasthaus Wilder Kaiser in Kirchlauter gekommen. Darunter viele Gemeinderäte und Bürgermeister Kandler, der erneut versicherte, er werde weiter mit aller Kraft die Meinung der Kirchlauterer vertreten.

Zunächst musste sich Kandler gegen Vorwürfe wehren, er unternehme zu wenig gegen die Windräder. Der Bürgermeister entgegnete, er habe bereits bei der Rechtsabteilung des Landratsamtes Rat eingeholt. Dies habe ergeben, dass die Gemeinde wohl nicht gegen mögliche Baustellenzufahrten über das Gemeindegebiet vorgehen könne, da die in Frage kommenden Wege öffentlich gefördert wurden. Er erwarte jedoch noch eine ausführlichere schriftliche Darlegung der Rechtslage.

Desweiteren stehe der Beschluß des Gemeinderates aus 2012, der sich klar gegen Windräder auf dem Tonberg ausspricht. Im Übrigen könne der Gemeinderat erst dann weitere Schritte unternehmen, wenn etwas auf dem Tisch liege. Denn entgegen der Interpretation der berichteten Aussage des Landrates – „der Windpark kommt sowieso“ – es sei im stillen Kämmerlein schon alles beschlossen worden, gebe es zu dem Antrag der GUT Haßberge noch keinerlei Beschlüsse. Nun sei erst einmal der Eberner Stadtrat am Zuge. Erst dann könne der Kirchlauterer Gemeinderat weiter tätig werden.

Der zweite Bürgermeister Reinhold Stöhr unterstrich diese Position, und betonte, man habe die ablehnente Haltung gegenüber den Windrädern auch bei einem Treffen mit dem Ebernern Bürgermeister bereits vertreten.

Auch Gemeinderat Horst Gehring aus Nebrunn sprach sich eindeutig gegen die Zerstörung des Naturparks Haßberge mit „einem Federstrich“ aus und wies darauf hin, dass der Bürgerwald Ebern für benötigte Ausgleichsflächen bereits Angebote für den Pfarrwald Kirchlauter abgegeben hätte. Der Fraktionvorsitzende der CSU, Robert Muckelbauer, ging noch einen Schritt weiter und forderte gegen die Unterschreitung der 10H Regel zu klagen.

Die Stimmung in der Bevölkerung spiegelt sich offensichtlich im Gemeinderat wider.

Beitrag zur Veranstaltung im Fränkischen Tag: Windkraft-Gegner machen Druck